NORDDEUTSCHER SCHÜTZENBUND VON 1860 e.V.
 

Riesen Erfolg für Lisa Raumer

Für den RWS-Endkampf in München hatten sich Lisa Raumer (Roland Bad Bramstedt) Schülerklasse Luftgewehr stehend und Jill-Bastienne Flor (SSV Kassau) Jugendklasse Sportpistole qualifiziert.

 

Verbandstrainer Sonja Ostermann (Luftgewehr) und Jürgen Scheer (Pistole) fuhren am Freitag, den 3. August mit Ihren Schützlingen nach München. Nach der Ankunft auf der Schießsportanlage in München-Hochbrück, so gegen 17.30 Uhr ging es sofort auf die jeweiligen Stände zum Training. Lisa war total erstaunt: Nach einer so langen Autofahrt  jetzt noch Training! Aber sie hat ihre Erfahrung im Training gemacht und wird so einiges nicht wieder vergessen! Das sollte schon so am nächsten Tag im Wettkampf sein! Nachdem für beide Schützinnen das Training zu Ende war, haben wir die Sportgeräte in der Waffenkammer abgegeben und sind dann in die Unterkunft nach Pfaffenhofen gefahren.

Der Start am Samstag war für Jill um 9.00 Uhr und für Lisa um 9.30 Uhr angesetzt. Frühstück wurde von Jürgen und mir um 6.30 Uhr angesetzt, was zunächst einmal mit Erstaunen der Schützen angenommen wurde, denn das bedeutete um 6.00 Uhr aufstehen! Wir haben Ihnen dann klargemacht, dass sie nur so zum Wettkampf auch" hellwach" sind! Die Mädels haben nicht gemeutert und waren am anderen Morgen pünktlich am Frühstückstisch. Schon da war Jürgen und mir aufgefallen, wie toll sich die zwei verstehen. Sie waren gut gelaunt und freuten sich auf den Wettkampf.

Auf dem Schießstand angekommen ging Jürgen mit Jill-Bastienne in die Pistolenhalle und ich mit Lisa in die Luftgewehrhalle. Um 9.30 Uhr begann der Wettkampf von Lisa und ich muss sagen, ich habe sie noch nie so aufmerksam und ruhig im Wettkampf erlebt! Nachdem sie die erste Serie mit 98 Ringen abgeschlossen hatte, wurde sie nicht etwa nervös, sondern noch ruhiger und ausgeglichener! Sie hat alle umgesetzt, was wir im Kadertraining immer wieder geübt haben! Der Verdienst dafür stand nach der nächsten Serie fest: 100 Ringe, gesamt somit  198 Ringe!! Ich hatte schon gesehen, dass keiner der anderen Schützen besser waren, aber erst nachdem es offiziell war, habe ich ihr gesagt, dass sie den Wettkampf gewonnen hat.

Aber schon eine Stunde später ging es weiter. Wir hatten für Lisa einen Stand im Dreistellungskampf der Schüler bekommen. Sie hat zwar außer Konkurrenz  geschossen, aber auch dort einen sehr guten Wettkampf abgeliefert: 200 Ringe im liegen, 189 Ringe im stehend und 192 Ringe im kniend ergaben ein Gesamtergebnis von 581 Ringen!

Das schönste Erlebnis für Lisa war dann sicherlich die Siegerehrung  auf dem großen Platz der Anlage und ich habe so manchen Landestrainer gesehen, der bei dem Ergebnis große Augen gemacht hat!

Der Wettkampf von Jill begann etwas verhalten. Sie musste sich an eine bayrische Besonderheit gewöhnen, die beim NDSB nicht praktiziert wird: Beim Scheibenwechsel (in München die Kontrollscheibe, die Anlage ist elektronisch) müssen die Schützen von der Schützenlinie zurücktreten. Wer es gewohnt ist nach dem Einrichten stehen zu bleiben ist verständlicherweise nicht erbaut darüber. Doch Jill konnte sich nach einer verhaltenen ersten Serie wieder fangen und schloss die Präzision ordentlich mit ab 271 Ringen (noch zwei weitere Schützen hatten 271, aber keiner mehr). Der Duelldurchgang wurde für 12:30 Uhr angekündigt. Als Jill um 12:10 aufbauen wollte wurde sie "angepflaumt" warum sie so spät komme man hätte bereits anfangen wollen und würde nur noch auf sie warten. Kein guter Zug vom Personal und keine gute Einstimmung für den kommenden Duelldurchgang. Die Probe verlief auch etwas "unterdurchschnittlich". Aber die erste Serie war Jill mit guten 48 Ringen wieder voll da. Vereinzelte Ausreißer in den nächsten Serien sorgten jedoch für ein moderates Ergebnis, sodass Jill den Wettkampf auf dem neunten Platz, also immer noch in der "besseren Hälfte" beendete.

Wenn man den personalbedingten Wettkampfstress zugrunde legt hat sich Jill sehr gut geschlagen. Sie hat konzentriert gearbeitet und bewiesen dass sie mit Recht am Endkampf teilnimmt.

Am Sonntag ging es dann nach dem Frühstück wieder nach Hause. Jürgen und Sonja waren beide der Meinung, dass es ein perfektes Wochenende war, was die Leistungen angeht, aber auch die Stimmung zwischen Schützen und Trainern! Dank dafür an beide Mädels und gut Schuss für die Deutsche Meisterschaft!!

 

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