Heiko Bausch, der bisherige erste kommissarische Vizepräsident, und Nikolaus Träuptmann, der stellvertretende Vorsitzender des KSchV Rendsburg Eckernförde, traten bei der Wahl zum ersten Vizepräsidenten an. Dabei konnte sich Heiko Bausch in geheimer Wahl mit 107 zu 75 Stimmen durchsetzten und wurde somit zum neuen ersten Vizepräsidenten gewählt.
Da Jens Denecke, der derzeitige Landesschatzmeister, sich nicht erneut zur Wahl stellte, wie er bereits vor einiger Zeit angekündigt hatte, mussten die Delegierten einen neuen Landesschatzmeister wählen. Friedhelm Krakowka, der bisherige stellvertretende Landesschatzmeister, wurde in geheimer Wahl mit überwältigender Mehrheit gewählt.
Nikolaus Träuptmann kandidierte für das Amt des stellvertretenden Landesschatzmeisters. Bei der geheimen Wahl erhielt er jedoch nicht die erforderliche Stimmenanzahl, sodass der Posten vakant bleibt.
Bei der Wahl des Landesausbildungsleiters stellte sich der langjährige Amtsinhaber Stefan Bartels zur Wahl. Aus der Delegiertenversammlung wurde der Ausbildungsleiter aus dem KSchV Herzogtum Lauenburg Hans-Peter Lange vorgeschlagen. Hans-Peter Lange setzte sich in der geheimen Wahl mit 110 zu 60 deutlich durch und wurde somit neuer Landesausbildungsleiter.
Christiane Bevensee und Brigitte Preuß wurden zu Ersatz Revisoren gewählt. Außerdem war die Wahl zweier Ersatzmitglieder des Ehrenrates noch ein Punkt auf der Tagesordnung. Die Wahl von Barbara Kathe und Thorsten Glismann erfolgte einstimmig.
Vor der Wahl zum Landesschatzmeister richtete Jens Denecke noch einige Worte an die Delegierten. Er bedankte sich bei dem Landessportverband Schleswig-Holstein für die großzügige Unterstützung, die der NDSB seit Jahren erfährt. Der DSB plant auf dem Bundesschützentag 2025 eine Beitragserhöhung ab 2027. Diese wird vom NDSB 1 zu 1 an die Vereine weitergeleitet. „Unser Verband hat seit 2015 keine Beitragserhöhung vorgenommen“ so Jens Denecke.
„Das Jahr 2025 war nicht ganz einfach, es gab personelle und persönliche Rücktritte, es gab gegen mich Androhungen von außerordentlichen Kassenprüfungen und ich wurde der Lüge bezichtigt“, so Jens Denecke. Das Jahr wurde beendet mit einer anstandsfreien Kassenprüfung. Das Finanzamt hat eine Betriebsprüfung für die Jahre 2020 bis 2023 durchgeführt. Die Überprüfung ergab keinerlei Beanstandungen.
„Ich übergebe die Kasse mit positiven Zahlen, es gibt keine Darlehen, wir haben ein LLZ das ständig modernisiert wird, so Jens Denecke“. Mit fällt es nicht leicht, wenn man zwölf Jahre für die Finanzen verantwortlich war, hängt man an dem Verband. Man ist verbunden mit dem Verband, Präsidium, den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und den Vereinen. Er wünscht dem Nachfolger eine glückliche Hand und viel Durchsetzungsvermögen, und wünscht dem Verband weiterhin eine positive Entwicklung. „Man muss die Zusammenarbeit im Verband nicht nur wollen, sondern auch leben“, so Jens Denecke.
Der neue Präsident Lars Rothfuß sagte in seiner Dankesrede: Ich habe Jens Denecke als ruhigen Hanseaten, gelassen und immer mit Tatkraft kennengelernt. „Du hast dich nie weggedrückt in deinen Amtszeiten“, sagte er. Von 2008 bis 2009 warst du Vizepräsident, 2009 hast du bis 2013 in einer sehr schwierigen Zeit das Amt des Landesschatzmeisters übernommen.
Nach dem plötzlichen Tod des damaligen Landesschatzmeisters Thomas Hartmann fragte man dich, ob du den kommissarischen Landesschatzmeister übernehmen würdest und den Jahresabschluss machst. Du hast gezeigt, dass du dem Verband sehr verbunden bist und hast zugesagt. Auf dem Landesschützentag 2023 wurdest du erneut zum Landesschatzmeister gewählt.
Jens Denecke war stets zur Stelle, wenn man ihn gebraucht hat, und das nicht der Person wegen, sondern des Amtes wegen, um den NDSB weiter voranzubringen.
„Wir müssen heute einen gehen lassen, der nicht nur für den Verband, sondern auch für den einen oder anderen sich eingesetzt hat“, so Präsident Lars Rothfuß.
Wir sind Jens Denecke zum großen Dank verpflichtet, wir als Verband verlieren einen seiner aufrichtigsten „Streitern“, und verabschieden ihn heute in den wohlverdienten Ruhestand. Präsident Lars Rothfuß überreichte einen Präsentkorb als Dank für das außergewöhnliche Engagement. Die Delegierten erhoben sich von den Plätzen und er wurde mit stehendem Applaus verabschiedet.
Die Delegierten erteilten dem Präsidium für das Geschäftsjahr 2024 einstimmig die Entlastung; die Genehmigung des Jahreshaushalts 2025 wurde einstimmig angenommen.
Der Landesjugendsprecher Matti Persson berichtete von zahlreichen Wettkämpfen und Aktivitäten der Landesjugendleitung. Dieses wurde den Delegierten nicht nur berichtet sondern in einer Powerpointpräsentation eindrucksvoll gezeigt. Dabei präsentierte die Sprenger Jugend den neuen Bogen der Firma Win&Win, die der SchV Sprenge bei der Aktion „Jugend trifft“ in diesem Jahr übereicht bekommen hat.
Es waren drei Anträge zum Landesschützentag eingegangen. Einer wurde zurückgezogen, der zweite wird aufgrund des sportlichen Inhalts an den Gesamtsportausschuss weitergeleitet. Der dritte Antrag neue Satzung. Der SchV Jerrishoe möchte, dass die Satzung, die 2018 auf dem Landesschützentag beschlossen wurde, bis zum nächsten Landesschützentag entweder in der ursprünglichen Fassung mit eventuellen redaktionellen Änderungen oder als komplett neue Satzung auf den Weg gebracht wird. Die Delegierten stimmten dem Antrag zu. Laut Präsident Lars Rothfuß hat die Satzung höchste Priorität. Er sagte, dass die Satzung noch einmal überprüft wird, damit sichergestellt ist, dass alle notwendigen Punkte bezüglich des Vereinsrechts darin enthalten sind.
Auf Antrag berichtete Susan Trampenau über die Tätigkeit des Ehrenrates: Der Verbandsausschluss von Nikolaus Träuptmann wurde als nicht angemessen und damit als nicht wirksam beurteilt. Sie bemängelte, dass bei der Veröffentlichung des Beschlusses auf der Website des NDSB die im Ehrenrat getroffenen Absprachen nicht eingehalten wurden.
Präsident Lars Rothfuß sprach Niko Träuptmann sein Bedauern über die Vorgänge aus und entschuldigte sich im Namen des NDSB bei ihm.
Der Vorsitzende Rolf Eckstein sprach auch im Namen der anderen Kreisverbände dem Förderverein für Schützen in Schleswig-Holstein einen großen Dank aus. Denn im letzten Jahr sind nicht unerhebliche Beträge an die Kreisverbände für die Jugendarbeit ausgeschüttet worden.
In seinem Schlusswort gab Präsident Lars Rothfuß noch einige wichtige Termine bekannt. Der diesjährige Landeskönigsball findet wie gewohnt in Travemünde im Maritim am 15. November 2025 statt. Der nächste Landesschützentag findet am 26. April 2026 in Travemünde statt.
Mit dem Schleswig-Holstein Lied und dem Fahnenausmarsch endete der 72. Ordentliche Landesschützentag.